Über mich

Anne Hermanski

Als echtes Kind des Ruhrpotts bin ich mit Emscherwasser getauft, habe immer in Essen gewohnt, hier studiert und habe dann nach beruflichen Ausflügen ins Rheinland auch mein eigenes Unternehmen wieder in Essen gegründet. Das Unternehmen habe ich 2018 verkauft und kann mich nun ganz meinen Hobbies widmen.

 

Für Kunst habe ich mich schon immer interessiert (Abiturfach: Kunstgeschichte) und habe auch immer kreativ gearbeitet.

 

Gebäude, Häuser, Häuserzeilen, Denkmäler, Industriebauten faszinieren mich. Häuser mit Geschichte, Gebäude mit Charakter, antike Stätten oder überhaupt „alte Steine" üben eine magische Anziehung auf mich aus. Ich spüre den Dramen, die sich hinter den Mauern abgespielt haben, nach. Ich atme den Hauch der Geschichte, ich versetze mich in die Zeit, in der die Steine aufeinander geschichtet wurden. Alte Steine sind Zeugen der Zeit, die mich unmittelbar in eine andere, manchmal fremde Welt entführen.

 

Deshalb setzt sich der überwiegende Teil meines künstlerischen Schaffens mit von Menschen geschaffenen Strukturen auseinander. Schöne Landschaften reizen mich nicht besonders, erst wenn die kulturelle Leistung der Menschen sichtbar ist, wird es für mich interessant.

 

In der künstlerischen Auseinandersetzung versuche ich, den Gefühlen und Gedanken Ausdruck zu verleihen, die auf mich einstürmen, wenn ich Häuser betrete, wenn ich antike Stätten besuche oder Skylines auf mich wirken lasse. Und diese Gefühlsstürme sind selten eindeutig, sondern immer ambivalent. Die prächtigen Palazzi in Venedig mit dem morbiden Charme des Verfalls, die Kathedralen der Industriekultur, die reichen Schlösser erbaut auf der bitteren Armut der „Untertanen" - all dies beschäftigt mich.

 

Diese Ambivalenz findet Ihren Ausdruck oft in mehrfacher Ausführung eines Motivs, in unterschiedlichen Abstraktionsgraden oder in anachronistischen Farben. Oder in der Gegenüberstellung von teilweise realistischer und abstrahierter Darstellung, oder in Polyptychen, die sich zu einem neuen Ganzen vereinen. Seit 2010 arbeite ich mit einer Collagetechnik, bei der Fotos oder Fotofragmente durch Ölmalerei auf der Leinwand verbunden werden und so ein ganz neues Bild von Wirklichkeit erzeugen.

 

Fast alle Werke entstehen auf der Grundlage von Fotos oder mit Collage-Elementen von Fotos. Viele dieser Fotos wurden von meinem Sohn Dennis gemacht, der mir so auch noch SEINE Sichtweise auf die Welt für meine künstlerische Entwicklung schenkt.